Sprachrückzug
Das Surmiran hat, wie alle anderen Idiome auch, mit einem starkem Rückgang zu kämpfen.
Während der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts fand in Mittelbünden (v.a. im Albulatal) eine starke Germanisierung statt. In gewissen Gemeinden des Albulatals wurde die romanische Sprache nahezu gänzlich durch die deutsche Sprache verdrängt.
Gemäss Volkszählung 2000 sprechen in Mittelbünden rund 2200 Personen die surmeirische Sprache. Dies entspricht – gemessen an der Einwohnerzahl der ursprünglich romanischsprachigen Gemeinden – einem Anteil von rund 28 %. Der Anteil der romanischsprachigen Bevölkerung in den Gemeinden variiert jedoch sehr stark. Während gewisse Gemeinden im Albulatal Romanischanteile von lediglich noch 10 % (z.B. Vaz/Obervaz und Bergün/Bravuogn) haben, sprechen in diversen Oberhalbsteiner Gemeinden mehr als 70 % rätoromanisch (z.B. Salouf und Sur).
Es gilt hier jedoch zu erwähnen, dass die Volkszählung nach der im alltäglichen Leben am häufigsten gebrauchte Sprache fragte. Dadurch haben viele Leute, die romanischer Muttersprache sind, das Deutsche als ihre Hauptsprache angaben, da sie Deutsch häufiger gebrauchen.
Es folgt eine Übersicht der Romanischanteile in den Mittelbündner Gemeinden gemäss Volkszählung 2000 (nicht aufgelistet sind Gemeinden, die bereits vor mehreren Jahrhunderten germanisiert wurden respektive nie romanisch waren. Dies sind namentlich Filisur, Mutten und Schmitten).