Sprachliche Eigenheiten

Typisch für das Bündnerromanische sind etwa die Endung „-ziun“ oder Buchstabenkombinationen wie „tg“oder „aun“/„eun“, die dem benachbarten Italienischen fremd sind. Als wohl markantestes Unterscheidungsmerkmal zu diesem gilt die Pluralbildung mit -ls oder -s, die es im Italienischen nicht gibt.

In den meisten Idiomen ist die Lautverbindung [ʃc]/[ʃtɕ] zu finden; besonders auffällig ist deren im Engadin verwendete Schreibweise s-ch (zum Beispiel s-chela ‚Treppe‘, suos-ch ‚dreckig‘und öfters in Ortsnamen: S-chanf, S-charl, Chamues-ch, Porta d’Es-cha). In den übrigen Idiomen wird der gleiche Laut stg geschrieben (zum Beispiel surselvisch biestg ‚Rind‘).