Kanton Graubünden

Graubünden (Kürzel GR; schweizerdeutsch Graubünda, Bündnerland, rätoromanisch  Grischun, italienisch Grigioni, französisch Grisons) ist ein Kanton in der Schweiz und liegt vollständig im Gebiet der Alpen. Die Amtssprachen Graubündens sind Deutsch, Rätoromanisch und Italienisch. Der Kanton zählt zur Region Südostschweiz und zur Grossregion Ostschweiz. Der Hauptort und zugleich grösste Ort ist Chur.

Kanton der Schweizerischen Eidgenossenschaft
Kürzel / Kontrollschild: GR
Amtssprache: Deutsch (76 %),
Rätoromanisch (14 %),
Italienisch (10 %)
Hauptort Chur
Beitritt zum Bund: 1803
Fläche 7105 km²

Bevölkerung
Einwohner: 196’600 (31. Dezember 2015)
Einwohnerdichte: 28 Einwohner pro km²
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Bürgerrecht) 18,2 % (30. September 2015)
Arbeitslosenquote: 2,1 % (31. Dezember 2015)

Name und Wappen

Der Kanton Graubünden trägt den Namen des ehemals politisch gewichtigsten der Drei Bünde, aus denen er entstanden ist. Der 1367 gegründete Graue Bund (gespaltener Schild, weiss/schwarz) wurde 1442 erstmals genannt, vermutlich ein Spottname der Zürcher und Österreicher, der von den Bundsleuten vor 1486 übernommen wurde. Im 15. Jahrhundert erscheint der Name für die sonst Drei Bünde genannte Gesamtheit der Bünde. Im 16. Jahrhundert wurde von Humanisten der Name der römischen Provinz Raetia als Rätien auf das Gebiet der Drei Bünde übertragen. 1799 wurden die Bünde von Napoleon Bonaparte als Kanton Rätien der damaligen Helvetischen Republik eingegliedert.

Die Bezeichnung ist heute noch für Institutionen wie die Rhätische Bahn oder das Rätische Museum in Chur üblich, und auch die Bezeichnung rätoromanisch für die bündnerromanische Sprache stammt daher. Mit der 1803 von Napoleon Bonaparte erlassenen Mediationsakte und der damit verbundenen Konstituierung der modernen Schweizerischen Eidgenossenschaft wurde der Name Graubünden offiziell. Das Kantonswappen setzt sich entsprechend aus den Wappen der Drei Bünde zusammen; siehe auch Fahne und Wappen des Kantons Graubünden.